Freitag, 10. Juni 2011

X-Men: Erste Entscheidung - Gute Entscheidung

Der mittlerweile fünfte Teil der Mutanten-Helden-Saga (orig. Titel: X-Men: First Class (1. Klasse? Selbstlob stinkt!) scheint vor genauer Betrachtung im Kinosaal nicht viel Neues zu versprechen. Doch überraschender Weise bietet der neue X-Men-Streich eine perfekt inszenierte Vorgeschichte, deren Ausgang bereits bekannt ist. Macht aber nix! Nach mäßiger Begeisterung bei den Teilen  3 und 4 erwachen die X-Men unter Regie von M. Vaughn (u.a. Kickass) und Produzent Bryan Singer (X-Men 1 & 2) im 5. Teil zu neuem Leben. Und das in guter Manier!

Von enger Freundschaft zu Feindschaft - Charles Xavier/Professor X (James McAvoy) und Erik Lehnsherr/Magneto (Michael Fassbender), zwei junge ambitionierte Mutanten im Entdeckungsstadium ihrer Kräfte treffen aufeinander, werden enge Freunde und Verbündete im Kampf gegen den so genannten Hellfire Club unter Fürhung des Oberschurken Sebastian Shaw (Kevin Bacon) und verfolgen ein gemeinsames Ziel: ein friedliches Zusammenleben von Mensch und Mutant. So machen sie sich daran, nicht weniger als den dritten Weltkrieg zu verhindern! Der dabei entfachte Kampf stellt die Freundschaft der beiden auf eine harte Probe, da hier zwei verschiedene Philosophien der Verwirklichung des Ziels mit einander kollidieren.

Endlich ist Bryan Singer wieder da (Hossa!) und verleiht der X-Men-Reihe zusammen mit M. Vaughn wieder neuen Glanz (Meister Propper war nicht im Spiel). Was wäre ein X-Men-Film ohne reichlich Mutanten mit einer großen Portion cooler Fähigkeiten? Na? Richtig, nix! Dementsprechend wird auch hier nicht an diesen gespart. Dazu noch ein ordentlicher Schuss Krawumm-Faktor (Jeppa, ein fliegendes U-Boot), zwei lecker Mädels (grrrr) und eine Prise Humor mit Hugh Jackman in typischer Wolverine-Manier (Jau! Auch der Hugh ist mit von der Partie, wenn auch nur für 10 Sekunden) und das Grundgerüst für einen Kinoknaller steht!

Dazu weiß es der Regisseur, den Kino-Fan ständig auf Trab zu halten. Auch wenn das finale Szenario durch die Vorgänger bereits im Gedächtnis eingebrutzelt ist, ist man doch immer wieder überrascht, wie sich die Beziehungen der einzelnen Charaktere, Handlungen und Konstellationen entwickeln und auf kreative Art und Weise zu einem großen Ganzen zusammengefügt werden - und das teils durchaus auch sehr überraschend! So findet man die späteren Bösewichte doch mal zunächst richtig symphatisch!

Letztlich ist der Film exzellent zu verdauen und seit langem mal wieder ein Marvel-Comic-Happen mit großen Überraschungen. Er macht noch mehr Geschmack auf einen wohl geplanten sechsten (es soll gar eine neue Trilogie gestartet werden) Teil macht, da viele wichtige Charaktere aus der bekannten X-Men-Trilogie noch nicht eingeführt werden und die weitere Entwicklung zwischen Prof. X und Magneto noch offen bleibt. X-Men: Erste Entscheidung gibt den perfekten Startschuss für die schon vorhandenen Teile, sowie hoffentlich für eine anstehende nächste Trilogie. Teil 5 bietet vieles - wenn auch nicht alles - was das Kino-Herz begehrt. Ach, und was ist da los? Wo kommen all diese jungen, frischen Gesichter her, die dazu noch anbetungswürdig (bin weiterhin Atheist) schauspielern? Also: Ansehen! Los! Zack, zack! Upgrade zu X-Men 1-4 gelungen! Danke!


5/6 Fists of Excellence



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