Wobei der auch nicht ganz unschuldig daran ist, dass Fast Five phasenweise zu einer langweiligen und obendrein teils unlogischen Schießbude wird. Der Gute kann halt nur Krawumm. Nicht einmal Sylvester Stallone gibt sich einen albernen Künstlernamen á la 'The Rock'! Der sollte sich aber mal die Handynummer des kantigen Herren geben lassen, denn wer derart Leinwandfüllend (sein Kreuz ist gigantisch!) durchs' Bild wankt, würde auch eine gute Figur in The Expendables 2 machen.
Und genau da liegt das Problem von Fast Five. Bevor The Rock seinen großen Auftritt als eiskalter Polizeipanzer hat, ist der Film durchaus cool. Dominic Toretto und das Blondchen O'Conner jagen Dinge in die Luft, klauen schnelle Autos und klopfen coole Sprüche. Sobald sich dann aber nach etwa 30 Minuten die Geschichte um einen korrupten Drogenboss in Rio, auf dessen Geld es Torettos Gang abgesehen hat, und dem Dwayne seiner Jagd auf eben diese Gang entfaltet, verkommt der Film leider zu einer Mischung aus Schießbude und Psychiatercouch.
Während The Rock in Gestalt von Special Agent Luke Hobbs eine erstaunliche Menge Leichen auf seinem Rachefeldzug durch Rio ansammelt, wird bei den Torettos gefühle fünf Mal gegrillt, zehn Mal an irgendwelchen Autos herumgeschraubt und x-Mal mit schweifendem Blick irgendwo in irgendne' Ferne geguckt. Ich habe grundsätzlich nichts gegen heißes Fleisch (nochmal Ha!). Aber mit der geselligen Esserei geht leider viel zu oft viel zu viel Dialog einher. Und wir reden hier von einem Film mit Vin Diesel. Klar soweit? Im ersten Fast and Furious-Teil hätten die Freunde ihre Rippchen noch während eines 1-Mile-Runs in ihren Autos verputzt!
Am Ende ergibt sich für mich eine gespaltene Meinung über den neuesten (und vermutlich doch nicht letzten) Ableger der Fast and Furious-Reihe. Es macht viel Spaß zu sehen, wie die gesamte Gang mit den Torettos, O'Conners, Romans und Hans (Plural von Han - nicht der Hans!) zusammenkommt (zusammen kommen tut dieses Mal übrigens keiner. Für Sex war in Fast Five kein Platz mehr). Trotzdem fehlt mir diese typische Fast and Furious-Atmosphäre, weil der Film scheinbar zwanghaft versucht innerhalb seiner knappen zwei Stunden alle Fragen zu beantworten, die die vier Filme vor ihm aufgeworfen hatten. Weniger wäre da mehr gewesen. Weniger muss man sich auch vom Dwayne wünschen. Weniger sinnlose Ballerei, weniger Logikfehler in den Handlungen seines Charakters und bitte, bitte weniger Text.
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| 3/6 Fists of Excellence |


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